Albrecht Über Dürer

1523 entwarf Albrecht Dürer einen Holzschnitt mit seinem Familien- wappen. Er verwendete dabei das „sprechende“ Wappen seines Vaters Albrecht Dürer d. Ä. (1427-1502), der Goldschmied war. Als Vierzig- jähriger heiratet er 1467 die 15 Jahre alte Barbara Holper, Tochter des Nürnberger Goldschmiedemeisters Hieronymus Holper. Albrecht Dürer war das dritte von 18 Kindern, von denen nur drei das Erwachsenenalter erreichten.
Das Dürerwappen weist mit der offenen Tür auf die Herkunft der Familie aus dem ungarischen Dorf Ajtós bei Gyula hin, das im magyarischen Kerngebiet liegt. Da der Gebrauch von Familiennamen - außer beim Adel- noch nicht üblich war, ergänzte man in der Fremde den eigenen Vornamen entweder durch die Berufsbezeichnung oder durch die Angabe des Herkunftsortes.

Der junge Goldschmied Albrecht Dürer verfuhr ebenso. Als Albrecht Dürer der Ältere (1427-1502) nach Nürnberg kam, fügte er wie damals üblich dem Vornamen seinen Herkunftsort an, wobei er das für deutsche Ohren unverständliche ungarische Wort „ajtó“, das Tür bedeutet, übersetzte.

Durch die dem Fränkischen eigene weiche Aussprache wurde aus „Thürer“ Dürer. Damit schuf Albrecht Dürer die Voraussetzung für das berühmteste aller Künstlersignets, das große A mit dem untergestellten D.