Von der Aktzeichnung zum Fresko – Das Buch zur Ausstellung

Zum Geleit

Der Tiroler Maler und Freskant Joseph Schöpf (1745 - 1822) hat mit seinen hervorragenden Fresken in der ehemaligen Klosterkirche St. Matthäus in Asbach sein Hauptwerk hinterlassen. Schöpf gilt als einer der interessantesten Künstler- persönlichkeiten des Frühklassizismus. Aus einem nach dem Barock verhafteten Umfeld heraus entwickelte sich Schöpf als Schüler von Martin Knoller und später der römische “Accademia del Nudo” zu einem der gefragtesten Freskanten und Tafelbildmaler seiner Zeit in Tirol und Süd- deutschland. Ein Umstand macht Joseph Schöpf zur kunstgeschichtlichen Besonderheit: sein im Stift Stams bei Innsbruck verwahrter Nachlass hat die Jahrhunderte verblüffend gut überstanden und ist in einmaliger Vollständigkeit überliefert. Von ersten Studien über Zwischenschritte der Ausarbei- tung bis hin zum fertigen Werk ist so die fast lückenlose Dokumentation zahlreicher Entwurfs- kampagnen möglich.

Ausgerechnet der Werkprozess zur Ausmalung der Klosterkirche St. Matthäus in Asbach ist am besten belegt und bezaubert durch seine Unvergleich- lichkeit. (...)

Franz Meyer, Landrat